Neuerscheinung: Die Beitrags-, Spenden-, Spar- und sonstigen Wertmarken der Deutschen Arbeitsfront DAF
Brockmöller, Jens
Deutsche Arbeitsfront (DAF)
Die Beitrags-, Spenden-, Spar- und sonstigen Wertmarken der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Untergliederungen 1933 bis 1945
Nachdem Knut Brockmöller eine Studie über den FDGB (Freien-Deutschen-Gewerkschaftsbund der DDR) geschrieben hatte, liegt nun auch eine umfassende Studie von seinem Bruder Jens Brockmöller über die DAF (Deutsche Arbeitsfront) vor, welches ebenfalls von der Arbeitsgemeinschaft Fiskalphilatelie e.V. im BDPh herausgegeben wurde.
So spannend das Thema ist, zeigt es doch auch in bedrückender Weise, wie die DAF als Instrument der Gleichschaltung in alle Lebensbereiche der damaligen Bevölkerung hineinwirkte, um die nationalsozialistischen Ziele zu erreichen.
Es geht in diesem Handbuch um die Darstellung von Zeitgeschichte mit philatelistischen Mitteln. Die Gleichschaltung der Gewerkschaften führte zu einer Flut wohl nahezu unbekannter Markenausgaben, welche die Übernahme jeder einzelnen Gewerkschaft durch die DAF dokumentieren und die sich nach und nach in den Gewerkschaftsbüchern breit gemacht hatten, bis diese durch die roten DAF-Bücher und die allgemeinen Markenausgaben dann vollständig ersetzt wurden. Dass diese Marken und Bücher katalogisiert und aufgelistet werden, erscheint selbstverständlich, aber auch hier wird mit den Überdrucken, so den Besetzungsausgaben Luxemburg, aber auch den Auslandsbelegen aus Afrika, Neuland betreten.
Wirklich historisch bedeutend werden die Kapitel, in denen die Organisation „Kraft durch Freude“, aber auch das Bildungswerk der DAF chronologisch dargestellt wird. Egal ob Leibesübungen, Freizeit oder Reisen – man beachte die Reisegepäckversicherungsmarke. Auch die Sparmarken und darunter vor allem auch die Ansparmarke für den VW Käfer, mit der der Aufbau des Volkswagenwerkes mitfinanziert wurde machen Zeitgeschichte lebendig.
Kurz, eine gelungene, sehr weit gehende Zusammenstellung, in der neben der einzelnen Marke vor allem auch dem Dokument eine besondere Bedeutung gegeben wird.
Es wird auf die vorherige Arbeit von Martin Erler verwiesen, aber diesmal nicht nur angedeutet was damals noch nicht bekannt war, sondern vielmehr zugegeben, welche Ausgaben man nicht weiter verifizieren und erforschen konnte. Ein offenes Eingeständnis, dass auch dieses Handbuch nur eine Zeitaufnahme sein kann, und dass viele noch unbekannte und unerforschte Dinge nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Hinweis: Die enthaltenen Abbildungen von Gegenständen des III. Reiches dienen nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Forschung, Kunst und Wissenschaft, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens, der Geschichte (§§ 86a, 86 Strafgesetzbuch) Die Erstausgabe des Handbuches ist im April 2016 erschienen und kann über die ArGe Fiskalphilatelie e.V. bezogen werden.
Preis: € 29,50 + Portokosten (D: € 1,65; Ausland € 7,00)
Bezugsquelle:
ArGe Fiskalphilatelie e.V.
Jörg Hofmann
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