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Hintergrund,
nach langer Besetzung durch die Türken mit deren schwindender Einflussnahme im 18th und frühem 19ten Jahrhundert wurde das unabhängige Griechenland im Jahre 1828 von Großbritannien, Frankreich und Russland anerkannt. Es bestand lediglich aus dem südlichen Teil des heutigen Griechenlands. Thessalonien und Epirus wurden nach dem Russisch-türkischem Krieg von 1877-78 angeschlossen und Grenzgebiete zu Bulgarien und einige der Inseln nahe der Türkei nach dem Balkan Krieg 1912-13.
Ein unabhängiges Königreich unter König Otho wurde 1830 gegründet und eine 40 lepta Marke ist bereits von 1831 bekannt. Der genaue Verwendungszweck ist nicht bekannt und es gibt unterschiedliche Meinungen. Es könnte sich um ein Essay für eine postalische oder fiskalische Gebühr handeln. Der genaue Verwendungszeck ist nicht bekannt.
Die Steuergesetzgebung in Griechenland war komplizierter als in den meisten anderen Ländern obwohl die Bevölkerung wirklich nicht groß war. (etwa 2 Millionen in 1889 bis heute auf 10 Millionen angewachsen) Auch die Steuererhebung war schwierig. 1893 ergaben sich theoretisch 111 Millionen Drachmen, bei Kosten von 105 Millionen. Es wurde aber nur ein kleiner Teil eingetrieben und das Land konnte nicht einmal die Zinsen der Staatsverschuldung begleichen. Die Regierung war angehalten ständig neue Objekte der Besteuerung zu unterwerfen. Konsequenterweise wurde die Anzahl der verschiednen Wertzeichenarten immer größer. Viele Gattungen wurden jedoch kaum verwendet.
In 1896 betrieb Kreta die Unabhängigkeit von der Türkei und Griechenland unterstütze es dabei. Schließlich kam es zum Krieg. Ein Verbund von Großbritannien, Frankreich, Italien und Russland beendete den Krieg und stellte die Insel unter Militärverwaltung, mit der Auflage, dass Griechenland seine Schulden an Europa zurückzahlt.
Griechenland verausgabte seit 1896 Steuermarken mit dem Aufdruck“dOE“. Zum Teil oder sogar geschlossen wurde das Geld, das diese Marken einbrachten, an die Verbündeten zurückgezahlt. Diese Praxis wurde bis 1945 betrieben.
Es gab zahlreiche professionelle Organisationen, die Gebühren erhoben. Diese erstreckten sich über Grauzonen wie Pensionsfonds – Sie werden im Katalog berücksichtigt, wenn die Verwendung obligatorisch für die Anerkennung eines diesbezüglichen Dokuments war.
Es sollte zahlreiche weitere solcher Ausgaben gegeben haben, die gerne bei zukünftigen Katalogisierungen beachtet werden sollten.
Zunächst wurden die meisten Steuern vom Zollamt erhoben. 1901 erschienen allgemeine Steuer und Gebührenmarken aber es dauerte bis 1924 bis Zollgebührenmarken herausgegeben wurden. Beide Markengattungen wurden aber praktisch allgemein verwendet und werden daher chronologisch zusammen erfasst.
Die meisten Marken des 19ten Jahrhunderts wurden in der Wiener Staatsdruckerei gedruckt. Die Österreicher verwendeten eine große Anzahl verschiedener Zähnungsmaschinen, offenbar alle unterschiedlich. (Stimmt nicht, die Maschinen alterten aber schnell und es ergaben sich neue Varianten durch Verschleiß und tanzende Löcher) Die große Anzahl der Variationen sind den Sammler der Postwertzeichen Österreichs und Bosnien nur allzu gut bekannt und die gleichen Varianten dürfen bei den Griechischen Steuermarken erwartet werden. Es werden die gängigsten Variationen unter der Hauptnummer gelistet, seltenere mit immer den gleichen Kleinbuchstaben für jede Variante. Siehe Bill McDonald, USA für nähere Informationen.
Weitere Variationen als die Aufgeführten sollten existieren. Man ist an einer Fortschreibung und Komplettierung der Listung interessiert.
Literatur:
Albania & Greece Revenues von J.Barefoot Ltd 2002
Catalogue de Timbres Fiscaux von Forbin 1915 (Enthält alle Gebührenmarken der Welt)
Diese Artikel ist eine Teamarbeit der ArGe Fiskal Philatelie
für den Jubiläums- Rundbrief der ArGe Griechenland
Zurzeit gibt es in unsrer ArGe keinen Sammler, der den Fiskal-Bereich Griechenland bearbeitet.
Die Übersetzung der Dokumente der Sammlung war uns nicht möglich.
Die aus der Literatur bekannten Steueranwendungen mit einigen Beispielen der verwendeten Gebührenmarken. Die entsprechenden Fiskal-Vorschriften liegen nicht vor.
Steueranwendung |
Ausgabe- jahr |
Gebührenmarke |
Revenue
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1888 1925
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Alcohol Tax |
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Books |
1930 1938
1946 |
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Building Fees |
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Cigarette papers |
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Consular (Salaried) |
1882 |
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Consular (Unsalaried) |
1882 |
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Consular Agencies |
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Customs |
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Education |
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Education ( Pensions) |
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Fixed Fees |
1873
1875 1876 1878 |
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Income Tax |
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Insurance |
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Judicial |
1910 1910 1914
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Judicial Building Fund |
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Luxury Tax |
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Maritime Insurance |
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Maritime School |
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Matches |
1901
1925 |
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Medicine Tax |
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Medicine - Prescriptions |
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Medicine - Pharmacy |
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Pensions for Actors & Musicians |
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Pensions for Builders |
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Pensions for Engineers |
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Pensions for Clergy |
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Pensions for Lawyers |
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Pensions for Military |
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Pensions for Police |
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Pensions for Potters |
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Pensions for Shoemakers |
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Pensions for Solicitors |
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Pensions for Tobacco |
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Playing Cards |
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Police |
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Police Fee |
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Proportional |
1873
1875 1876 1878 |
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Receipt |
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School Books Fund |
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Social Insurance |
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Supplementary Tax |
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Tobacco |
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Tobacco Additional Tax |
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Welfare Tax |
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Welfare Tax (Rentals) |
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Municipals |
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